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KERATOKONUS (HORNHAUTERKRANKUNG)
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Klinisches Bild und Entstehung
Ein Keratokonus ist eine fortschreitende Augenerkrankung, bei der die normalerweise runde, kuppelförmige Hornhaut des Auges allmählich dünner wird und sich kegelförmig nach außen vorwölbt.
Die unregelmäßige Form verursacht ein unscharfes Bild, Lichtempfindlichkeit, Halos und Doppelbilder.

An der Entstehung des Keratokonus beteiligte Prozesse. Quelle: Böhm EW, Buonfiglio F, Voigt AM, Bachmann P, Safi T, Pfeiffer N, Gericke A. Redox Biol. 2023 Dec;68:102967. CC BY-NC-ND license, https://doi.org/10.1016/j.redox.2023.102967
Die Erkrankung entwickelt sich meist langsam, oft über Jahre hinweg. Typischerweise tritt der Keratokonus beidseitig auf. Jedoch ist in vielen Fällen ein Auge stärker betroffen. Durch eine frühzeitige Diagnose lässt sich die Erkrankung durch Behandlung gut kontrollieren. Ohne Behandlung kann sie jedoch zu schwerer Sehbehinderung führen.
Die Ursachen und Risikofaktoren sind noch nicht vollständig bekannt. Vermutlich handelt es sich um eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren, da die Erkrankung zum einen familiär gehäuft vorkommt und zum anderen oft Menschen mit Allergien und häufigem Augenreiben betroffen sind. Es ist gezeigt worden, dass Entzündungsprozesse und oxidativer Stress an der Entstehung des Keratokonus beteiligt ist. Die Prozesse sind schematisch in der Abbildung dargestellt.