Clear Lens Extraction
Bei der Extraktion der klaren Linse (Clear Lens Extraction = CLE) wird die eigene Augenlinse entfernt und durch eine im Auge dauerhaft verbleibende Kunstlinse (eine so genannte Intraokularlinse) ersetzt.
So können Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder Hornhautverkrümmung behoben werden.
Ab 50 Jahren ist meist aber auch eine altersbedingte Weitsichtigkeit vorhanden: die eigene Augenlinse verliert die Fähigkeit sich auf verschiedene Distanzen scharf einzustellen.
Die natürliche "Akkommodation" geht langsam verloren.
Vorteile des Eingriffs
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Die Linse erlaubt den meisten Patienten ein brillenfreies Leben
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Der Patient erkrankt zeitlebens nie an Grauer Star, d.h., eine diesbezügliche Operation ist nicht mehr notwendig
Kosten des Eingriffs
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Voruntersuchung: CHF 350.-
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Operation und Premiumlinse abhängig von Linsenstärke ab CHF 4'900.-
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Die Gesamtkosten (Operation, Linse) werden von der Krankenkasse nie übernommen
Dem Patienten steht theoretisch auch die Option zur Verfügung, mit einer ICL Implantation die Sehfehler zu korrigieren, in deren Folge nach erfolgreichem Eingriff ein Alltag (Sport, etc.) ohne Brille möglich wird. Für Lesen und/oder Arbeiten am Computer wäre auch weiterhin eine Lesebrille vonnöten. Insofern empfiehlt die Vista Alpina Augenklinik ab dem 50. Lebensjahr, identisch zu einer Grauer Star Operation, die eigene Augenlinse zu entfernen und durch eine multifokale Intraokularlinse zu ersetzen. In diesem Fall ist die Rede von einem „klaren Linsenaustausch“, da noch kein Grauer Star vorliegt.
Wie bei allen Eingriffen kann auch bei CLE ein Restrisiko auf Komplikationen nicht ausgeschlossen werden - unabhängig von der Qualität der Operation. So ist zum Beispiel das Risiko einer Netzhautablösung nach einer Grauer Star oder einer CLE Operation leicht höher, als wenn gar nicht operiert wird. Übersichtsstudien mit Zehntausenden von Patienten zeigen, dass eine Netzhautablösung in 0,26% der Fälle im Folgejahr des operativen Eingriffes auftritt, was leicht höher ist als das Risiko einer Netzhautablösung bei Patienten, welche gar nicht operiert werden (1).
Andere Studien haben gezeigt, dass das Risiko auf eine Netzhautablösung bei jungen Patienten (< 60 Jahre) grösser ist (3.8 x häufiger), welche sich einer Grauer Star oder CLE Operation unterziehen (2). Ein weiterer Risikofaktor, der nach einer Grauer Star oder CLE Operation eine Netzhautablösung begünstigt, ist eine starke Kurzsichtigkeit. Der bei weitem grösste Risikofaktor für eine Netzhautablösung nach Grauer Star Chirurgie ist aber das Auftreten eines Risses des Linsensacks (“Kapselriss”) während der Operation. Der Kapselriss ist die meist gefürchtete intra-operative Komplikation und tritt heutzutage durchschnittlich noch bei 1,5 - 2 % aller Grauer Star Operationen auf. Nach einer Grauer Star Operation mit Kapselriss-Komplikation ist das Risiko einer Netzhautablösung 20x (!) höher als nach einer komplikationslosen Operation (3). Alle Studien zeigen auch, dass die Komplikationsrate bei Kataraktchirurgie sehr stark von der Erfahrung und vom Jahres-Operationsvolumen des Chirurgen abhängig ist.
(1) Stein et al. Ophtahlmology 2011; 118:1716-1723 / (2) Clark et al.Arch. Ophthalm. 2012;130:882-888 /(3) Tuft et al. Ophthalmology 2006; 113:650-656