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Crosslinking
Das Crosslinking der Hornhaut ist eine moderne medizinische Behandlung, die speziell entwickelt wurde, um das Fortschreiten des Keratokonus zu stoppen oder deutlich zu verlangsamen. Die Methode ist jedoch auch geeignet, Ektasien (Ausdünnungen und Vorwölbungen) der Hornhaut, wie sie nach Lasereingriffen der Hornhaut gelegentlich vorkommen, zu behandeln.

Beim Crosslinking wird die Hornhaut stabilisiert, indem neue Querverbindungen zwischen den Kollagenfasern der Hornhaut erzeugt werden. Dadurch wird die Hornhaut steifer und weniger verformbar.
Ziel der Behandlung ist das Fortschreiten des Keratokonus zu stoppen, also die kegelförmige Verformung der Hornhaut aufzuhalten. Dadurch kann eine stabile Sehschärfe erreicht und die Notwendigkeit einer Hornhauttransplantation hinausgezögert oder vermieden werden.
Für den Eingriff wird das betroffene Auge mit Tropfen betäubt (Tropfenanästhesie). Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist das Tränken der Hornhaut mit Vitamin-B2-Tropfen (Riboflavin) über 30 Minuten. Riboflavin ist lichtempfindlich und macht die Hornhaut bereit für den nächsten Schritt. Im Anschluss wird die Hornhaut 10 bis 30 Minuten mit UV-A-Licht (365 nm) bestrahlt. In Kombination mit dem Riboflavin entstehen reaktive Sauerstoffmoleküle, die neue Quervernetzungen zwischen den Kollagenfasern schaffen, wie in der Abbildung dargestellt. Dadurch wird die Hornhaut fester und stabiler, ähnlich wie bei einem Stoff, der durch zusätzliche Nähte verstärkt wird.
Nach dem Eingriff wird typischerweise für mehrere Tage eine Verbandskontaktlinse eingesetzt, um Fremdkörpergefühl zu reduzieren. Zudem erfolgt eine Nachbehandlung mit antibiotischen und antientzündlichen Augentropfen.
